Jahresbericht 2021

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2021 war das zweite Jahr, in dem unser Leben und auch die Arbeit des SSB stark durch die Corona-Pandemie geprägt waren. Die besondere Situation hat uns erneut Flexibilität, Innovationsgeist und Durchhaltewillen abverlangt. Die Samariterinnen und Samariter haben diese Herausforderung hervorragend gemeistert und konnten zeigen, dass sie in der Gesellschaft eine wichtige Rolle übernehmen.

In solch unruhigen Zeiten, wie wir sie im vergangenen Jahr erlebt haben, kommen Grundpfeiler des Samaritergedankens wie Solidarität und die Hilfe für Verletzliche besonders zum Tragen. Die zahlreichen und vielfältigen Einsätze von Samariterinnen und Samaritern ausserhalb der Kernbereiche von Erste-Hilfe-Kursen und Sanitätsdienst haben das eindrücklich aufgezeigt.

Trotz der teilweise schwierigen Bedingungen konnten wir weiter gemeinsam an der Zukunft des Samariterwesens arbeiten. Das Strategie-Projektteam und Vertreterinnen und Vertreter aus allen Verbundsebenen haben die Vorhaben vorangetrieben und sind mitten in der Umsetzung von konkreten Massnahmen. Beispielsweise haben wir den Aufbau der Geschäftsstelle SSB verschlankt, das äusserst wichtige Projekt «ICT-Transformation» gestartet oder die Neuausrichtung im Bereich der Firmenkurse für die Umsetzung ab Sommer 2022 vorbereitet.

Erfreulich ist weiter, dass wir den SSB auch in der Pandemie finanziell auf Kurs halten konnten. Dazu beigetragen haben ein konsequentes Controlling und eine flexible, rollende Planung sowie das Kostenbewusstsein und die grosse Leistungsbereitschaft aller Mitarbeitenden der Geschäftsstelle. Auch Einbussen der Kantonalverbände und Samaritervereine konnten wir nochmals abfedern, indem wir Mitglieder bei der Beantragung der finanziellen Hilfeleistungen des SRK unterstützt haben.

Für mich selbst kommt nach etwas mehr als drei Jahren als Direktor des Schweizerischen Samariterbundes der Moment, auf Wiedersehen zu sagen. Im April 2022 habe ich eine neue Aufgabe als Direktor von Caritas Schweiz übernommen. Es war ein grosses Privileg, einen lebendigen Verbund in der Phase der Neuausrichtung operativ führen zu dürfen. Ich bedanke mich für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, für die kritischen und konstruktiven Diskussionen, für das Ausrichten auf ein gemeinsames, langfristiges Ziel.

Peter Lack, Direktor SSB (bis 28.2.2022)

Im November 2020 wurde die neue Strategie an der Abgeordnetenversammlung verabschiedet. Somit stand der Umsetzung in sechs Projekten nichts mehr im Weg. Einzelne davon sind bis Ende 2021 bereits weit fortgeschritten.

Die neue Strategie sieht in vielen Bereichen eine Neuausrichtung und Optimierung vor: bei der Verbundsentwicklung, in der Freiwilligenarbeit, beim Aufbau der Geschäftsstelle, beim Ausbau der Firmenkurse oder im Jugendbereich. Unterschiedliche Arbeitsgruppen – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aller Verbundsebenen – haben sich den Themen angenommen. Bei der Verbundsentwicklung und der Freiwilligenarbeit waren in einem ersten Schritt vertiefte Analysen und Vorprojekte nötig. In anderen Bereichen wurden einige Neuerungen direkt umgesetzt:

  • Neues, ganzheitliches Angebot für Firmenkunden und Aufbau eines Business Centers
  • Modernisierung der ICT-Landschaft
  • Verschlankter Aufbau der Geschäftsstelle
  • Vereinfachung von Prozessen

Ausbau bei den Firmenkursen

Modernisierung der ICT-Landschaft

Die Strategie verständlich erklärt

Der Zentralvorstand, die Geschäftsprüfungskommission sowie die Geschäftsstelle bilden zusammen die Zentralorganisation des SSB. Während der Zentralvorstand die strategischen Geschicke steuert, stellt sich die Geschäftsstelle ganz in den Dienst der Vereine und Verbände. Mit ihren Dienstleistungen und eigenen Projekten unterstützen sie diese und fördern ganz allgemein das Samariterwesen in der Schweiz.

Grundlagen der Samariterarbeit entwickeln, Ausbildungsprogramme erarbeiten, Kurse veranstalten, mit Behörden, Organisationen und der Wirtschaft zusammenarbeiten oder Öffentlichkeitsarbeit betreiben: Das sind nur einige der Aufgaben, welche die Zentralorganisation des SSB übernimmt.

Durch die Pandemie war die Unterstützung der Vereine und Verbände besonders wichtig. Viele Fragen zur Durchführung von Kursen, Vereinsübungen, Delegiertenversammlungen oder Sanitätsdiensten mussten geklärt und die Antworten an die Samariterbasis weitergegeben werden. Auch konnte die Geschäftsstelle in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz finanzielle Überbrückungshilfe bereitstellen für Vereine und Verbände, welche besonders unter den Folgen der Pandemie gelitten haben.

Ein Überblick über ausgewählte Projekte und Aktivitäten

Ersthelfer in Berggebieten stärken

Schulprojekt «Retten ist KLASSE» startet durch

Neue Ausrichtung beim Warenshop mit Tinovamed GmbH

Starke Partner in grossem Netzwerk

Die Führungsorgane des SSB 2021

Das vergangene Samariterjahr war stark von der Pandemie geprägt. Trotz teilweise einschneidenden Einschränkungen waren die Samariterinnen und Samariter äusserst aktiv, waren bei der Pandemiebewältigung im Einsatz und haben sich neuen Gegebenheiten stets rasch angepasst. Es gibt aber auch viele interessante Geschichten zu erzählen, die nichts mit Corona zu tun haben.

Die Pandemie hat auch das Samariterwesen gründlich auf den Kopf gestellt. Während mehrerer Monate konnten Erste-Hilfe-Kurse gar nicht oder nur mit Einschränkungen durchgeführt werden. Veranstaltungen, an denen Samariterinnen und Samariter Sanitätsdienst geleistet hätten, wurden reihum abgesagt. Und Vereinsübungen fanden nicht oder in ungewohntem Rahmen statt – zum Beispiel online.

Doch die Samariterinnen und Samariter machten unter diesen besonderen Umständen aus der Not eine Tugend. Auch im Jahr 2021 konnte sich die Bevölkerung auf die Samaritervereine verlassen. Unterschiedlich und unermüdlich beispielsweise der Einsatz in Altersheimen oder in Impfzentren. Rückblickend lässt sich sagen, dass 2021 wiederum ein schwieriges Jahr war. Doch in der Krise zeigten die Samaritervereine grosses Engagement und legten eine Flexibilität an den Tag, die seinesgleichen sucht. Das sind gute Zeichen für die Zukunft. Für den Schutz der Bevölkerung und für das Samariterwesen.

Einsätze in Alters- und Pflegeheimen

Digitale Vereinsübungen

Erste-Hilfe-Ausbildung für Schaffhauser Polizei

Auszeichnung für Jugend-Filmprojekt

Wie viele aktive Samariterinnen und Samariter gibt es in der Schweiz? In wie vielen Kursen haben sie 2021 die Bevölkerung in Erster Hilfe geschult? Oder wie viele Stunden Sanitätsdienst haben sie geleistet? Spannende Zahlen und Fakten aus dem Samariterjahr 2021.

Einschränkungen bei Kursen, abgesagte Veranstaltungen: Die Pandemie hat sich im Samariterwesen deutlich bemerkbar gemacht. Dennoch sind die Zahlen der freiwilligen Samariterinnen und Samariter eindrücklich.

Starke Einschränkungen im Kurswesen, viele Absagen von Veranstaltungen mit Sanitätsdienst: 2021 war für das Samariterwesen finanziell ein herausforderndes Jahr. Sven Leisi, Bereichsleiter interne Dienste, erklärt, wieso sich die Zahlen der Geschäftsstelle des Schweizerischen Samariterbunds trotzdem sehen lassen.

Welche finanziellen Auswirkungen hatte die Pandemie auf die Erfolgsrechnung im Berichtsjahr 2021 verglichen mit dem ersten Corona-Jahr?
Sven Leisi: Auch das Berichtsjahr 2021 war stark geprägt von pandemiebedingten Auswirkungen auf die Tätigkeiten des SSB und aller Samariterinnen und Samariter. Zahlreiche Kurse wurden erneut gestrichen oder verschoben und verursachten einen sehr grossen, administrativen Mehraufwand zum einen und beeinflussten auch unseren Umsatz negativ.

Wie sieht das Geschäftsjahr 2021 aus?
Das Geschäftsjahr 2021 kann sich ein weiteres Mal trotz allen Widrigkeiten sehen lassen. Zum nun insgesamt vierten Mal in Folge schliesst der SSB das Geschäftsjahr mit einem Gewinn ab. Wir sind sehr stolz, dies in diesem aktuell sehr schwierigen Umfeld erreicht zu haben.

Welche Faktoren haben zu dem positiven Ergebnis beigetragen?
Wir haben eine strenge Kostenkontrolle und ein Controlling eingeführt, um auf unvorhersehbare Ereignisse adäquat reagieren zu können. Dies hat uns nun auch in den letzten zwei Jahren mit sehr schwierigen Bedingungen geholfen, das Ergebnis trotz Druck auf den Umsatz positiv zu beeinflussen. Zudem haben wir nicht rentable Bereiche analysiert und entweder verbessert oder abgestossen.

Sven Leisi
Bereichsleiter interne Dienste

Zentralpräsidentin Ingrid Oehen sagt danke

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