Ersthelfer in Berggebieten stärken

Aus dem Nachlass der Ärztin Maria Fischer hat der Schweizerische Samariterbund über die Schweizer Berghilfe 150 000 Franken erhalten. Mit dem Geld konnte die medizinische Grundversorgung in Berggebieten verbessert werden.

Maria Fischer (1904–1995) war Ärztin und eine leidenschaftliche Hochgebirgsgängerin. Bei ihren zahlreichen Bergtouren hat sie festgestellt, dass die medizinische Grundversorgung in Berggebieten oft schlechter ist als diejenige im Flachland. Daher hat Maria Fischer die Schweizer Berghilfe in ihrem Testament bedacht. Diese hat den Maria-Fischer-Fonds gegründet mit dem Ziel, in Berggebieten die medizinische Grundversorgung sicherzustellen und die Stärkung der Ersthelfer zu fördern. Aus dem Fonds hat die Berghilfe dem Schweizerischen Samariterbund 150 000 Franken zur Verfügung gestellt.

Chance für die Samaritervereine

Mit dem grosszügigen Betrag wollten die beiden Organisationen Samaritervereine und Samariter Jugendgruppen vor allem dabei unterstützen, in ihrer Berggemeinde ein Sanitätszimmer oder einen Notfallposten einzurichten. Dorthin sollen sich die Einwohnerinnen und Einwohner bei einem medizinischen Notfall für die Ersthilfe wenden können.

Finanzielle Unterstützung erhielten die lokalen Samaritervereine ebenfalls, um der Bevölkerung vergünstigte Erste-Hilfe-Kurse anbieten zu können. Zudem sollte die Ausbildung qualifizierter Freiwilliger, die der Bevölkerung bei medizinischen Notfällen oder bei Gesundheitsfragen zur Verfügung stehen, mitfinanziert werden. Die Geschäftsstelle des SSB hat die eingehenden Gesuche geprüft und die Koordination der Unterstützungsgelder übernommen.

Was gilt als Berggebiet?

In der Schweiz gelten alle Flächen ab einer Höhe von 800 m ü. M. als Berggebiet. Weist eine Hektare unter diesem Wert einen Höhenunterschied von mindestens 225 Metern zwischen dem höchsten und dem tiefsten Punkt auf, wird sie ebenfalls als Berggebiet gerechnet. Jede Gemeinde, deren Fläche zu mehr als der Hälfte diese Kriterien erfüllt, gilt als Berggemeinde. Enklaven im Berggebiet, wie beispielsweise das Rhonetal im Wallis, werden ebenfalls dazugezählt. Damit liegen knapp zwei Drittel der Schweizer Landesfläche und gut ein Drittel aller Gemeinden in Berggebieten.

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